Die Schulform Oberschule

Die Schulform Oberschule
  • ist keine selektive Schule
  • vermittelt eine grundlegende oder erweiterte allgemeine Bildung
  • ermöglicht individuelle Bestimmung der Schullaufbahn
  • Durchlässigkeit in Sekundarstufe II gegeben
  • gewährt Hilfe bei Lernschwierigkeiten
  • fördert Stärken und Begabungen
  • vermittelt Qualifikationen und Kompetenzen für spätere berufliche Ausbildung

Besondere Ausprägung im Fach Wirtschaft-Arbeit-Technik

Die Schüler sollen bestmöglich auf eine berufliche Laufbahn vorbereitet werden. Dabei setzen wir uns das Ziel, im umfassenden Sinne zu erziehen, kritisches Denken und Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln. Der Lernende muss nicht nur Informationen und Wissen beherrschen, es gibt auch Schlüsselqualifikationen zu erwerben, die es ihm gestatten, Informationen aufzufinden und diese zur Lösung von Problemen zu nutzen.
In einer freundlichen Atmosphäre sollen die Schüler in ihren Talenten gefördert, bei derer Korrektur Schwächen unterstützt und zur Ausschöpfung ihres Potentials ermutigt werden. Die Schüler sollen befähigt werden, ihren Lernprozess zunehmend auch selbst zu organisieren. Die erfordert aber auch die Aufstellung von festen regeln und Handlungsabläufen.
Zu den Maßnahmen, die die Schüler an das Arbeitsleben heranführen und ihnen Hilfestellung bei verschiedenen Aspekten der Berufswahl geben, gehört auch die Vermittlung theoretischer Kenntnisse über das Wirtschaftsleben und berufliche Perspektiven. In den Klassen 8 und 9 wird das Verständnis für Produktionsprozesse und Arbeitsabläufe geweckt (z.B. auch durch Berufserkundung oder – Besichtigungen). Mögliche Orte und Themen sind : Technische Fachhochschule, regionale Betriebe und Einrichtungen.
Auch individuelle Erkundungen (Befragungen der Eltern und Nachbarn), über die eine Reportage erstellt werden muss, führt die Schüler an die Arbeitswelt heran. Berufsorientierte Aspekte werden ab Klasse 9 Relevant (Lebenslauf, Bewerbung, Vorstellungsgespräch...).
Ihre Kreativität soll gefördert werden und sie sollen Probleme im Team bewältigen können. Von gleicher Bedeutung ist die Vermittlung ethischer und moralischer Werte, wie Toleranz, Respekt und Hilfsbereitschaft.
Die Darstellung und Verbreitung dessen, was Klassen oder Kurse im Unterricht erarbeitet haben, ist ein fester Bestandteil des Schullebens. Berufsorientierung ist eine wichtige pädagogische Aufgabe und integraler Bestandteil der Unterrichts. Neben der Vermittlung von technischen Zusammenhängen wird auch Wert gelegt auf die Neigung produktiver Fertigkeiten.

-Einzelgespräche zur individuellen Berufsorientierung
-Vortrag vom Berufsinformationszentrum der Arbeitsagentur,
-Berufsarbeiterin der Agentur für Arbeit hält zu dem Regelmäßig Sprechstunden in der Schule ab,
- ebenso die Koordination für Berufsorientierung ,
eine jährlich stattfindende Berufsinformationsbörse

Das 14-tätige Praktikum in Klasse 9 und 10 soll hauptsächlich dazu beitragen, den Schülern praktische Kenntnisse ihres wirtschaftlichen und sozialen Umfeldes zu vermitteln , ihnen Einblicke in betriebliche und soziale Zusammenhänge zu gewährleisten und Gelegenheit zu außerschulischem Lernen zu geben. Es ist weiterhin eine Möglichkeit der beruflichen Vororientierung.

Pädagogisches Grundkonzept der klasseninternen Lerngruppen

Bedeutsam für die Entscheidung war der durchgängige Erhalt des Klassenverbandes, der eine klare soziale Struktur und Bindung erzeugt. Mit dem Modell der klasseninternen Differenzierung können die Vorteile des kooperativen mit dem integrativen Modell optimal verbunden werden. Es erfolgt keine Selektierung in bildungsgangbezogene Klassen, und die Schüler lernen dennoch im Klassenverband. Durch die parallele Existenz der unterschiedlichen Bildungsgänge in einer Klasse orientieren sich die schwächeren Kinder am höheren Niveau, und sie übernehmen Lernstrategien. Dies führt zu einer erhöhten Lernmotivation und verhindert einen weiteren Leistungsabfall. Die Heterogenität wirkt aber auch bereichernd auf die Lernenden des höheren Bildungsganges. Sie übernehmen nicht nur Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess, sondern auch für die schwächeren Kinder in der Lerngruppe.

Fachbereich Sonderpädagogik

An unserer Schule steht den Schülerinnen und Schülern mit Förderschwerpunkten, den Eltern und Lehrkräften derzeit ein Sonderpädagoge zur Seite.
Herr Grüschow kümmert sich insbesondere um den Förderschwerpunkt Lernen. Zu seinen Aufgaben gehören:
- Unterstützung im gemeinsamen Unterricht
- Einzelförderung (sofern möglich) und Unterricht in Kleingruppen
- Kollegenberatung zu sonderpädagogischen Fragen im Hinblick auf differenzierten -Unterricht und schulischer Förderung, insbesondere zum Förderschwerpunkten Lernen
- Hinweise zur Konzeption von Tests und Klassenarbeiten sowie der mündlichen Bewertung
- ggf. individuelle Leistungsbewertung von Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt Lernen
- Elternberatung zur Organisation und Vorbereitung des Schulalltages ihres Kindes sowie die Unterstützung bei der Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen
Beratungsgespräche zum Schulabschluss und Kontaktherstellung zur Berufsvorbereitung durch das Arbeitsamt
- Organisation und Betreuung von Praktika
- enge Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit, der Berufsberatung und den Fachbereichen der Hauptfächer.
Die Intensität der individuellen Förderung ihres Kindes ist von der Gesamtanzahl aller Schülerinnen und Schülern mit Förderschwerpunkten und der jeweiligen Stundenplankonzeption abhängig.
Allgemein erforderliche Kompetenzen:
An der Ludwig-Witthöft-Oberschule lernen derzeit ca. 400 Schülerinnen und Schüler bei ca. 30 Lehrerinnen und Lehrern. Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die an unserer Schule lernen wollen, sollten wissen, dass in den Klassen in der Regel 23 bis 28 Schüler/innen zusammen lernen. Jede Klasse wird von ca. 8 -10 Fachkolleginnen und -kollegen unterrichtet. Um den Alltag und das Lernen für Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf an unserer Schule unter dem Aspekt der Förderung möglich zu machen, sollten diese daher bestimmte Basiskompetenzen mitbringen:
- sich selbständig im Schulgebäude und innerhalb der Schülerschaft zurechtfinden
- sich auch in großen Lerngruppen auf ihre Aufgaben konzentrieren und diese, entsprechend ihrer individuellen Möglichkeiten, selbstständig bearbeiten können
- sich auf unterschiedliche Stundenabläufe, Lehrkräfte und verschiedene Lernanforderungen einstellen können
- sich zuverlässig, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, auf den Schultag durch das gezielte Lernen von Fachinhalten vorbereiten und gewissenhaft ihre Hausaufgaben erledigen
- sich auf schnelle Raum- und Lehrerwechsel (die Pausenzeiten betragen in den kurzen Pausen 5 min., wobei die SchülerInnen häufig die Räume und ggf. auch das Schulgebäude wechseln müssen-> z.B. vom Neu- in den Altbau) einstellen können den Unterricht im Rahmen ihrer Möglichkeiten zusätzlich zu den Hausaufgaben Vor- und Nachbereiten.
Institutionelle Rahmenbedingungen:
Der sonderpädagogische Fachbereich, der sowohl fachtheoretisch als auch fachpraktisch abgedeckt werden kann, bezieht sich im Besonderen auf den Förderschwerpunkt im Bereich "Lernen". Jeder andere Förderbedarf erfordert eine individuelle Anfrage. Die Ludwig-Witthöft-Oberschule ist derzeit noch nicht barrierefrei (ein Fahrstuhl ist in Planung), verfügt über keine schallabsorbierenden Maßnahmen (ebenfalls in Planung) und befindet sich an der Hauptstraße (diese Informationen sind insbesondere für diejenigen Eltern mit Kindern des Förderschwerpunktes „Hören“ relevant).
Terminvereinbarungen bei Herrn Grüschow
Telefonisch über das Sekretariat unserer Schule:
Frau Gaensicke
Telefon:  03375/ 50 33 31

Handlungsorientierter Unterricht

- Spricht Kopf, Herz und Hand des Schüler an
- Bedeutet schüleraktiv
- Im Mittelpunkt stehen die Herstellung von Handlungspunkten, mit denen gearbeitet und gelernt werden kann
- Beispiele sind Rollenspiele, bildnerisches gestallten, Collagen, Präsentationen, Exkursionen, Wettbewerbe
- Beteiligt die Schüler an Planung, Durchführung und Auswertung des Unterrichts
- Organisiert Lernerfolge
- Setzt auf wachsende Selbstständigkeit und Selbstverantwortung Schüler, entwickelt Methodenkompetenz
- Nutzt die Erkenntnisse der Lernforschung (kognitiv-systematisch und situiert-lebenspraktisch)
- Schöpft ein breites Methodenspektrum zweckbetont aus
- Evaluiert den Unterricht und macht Lernerfolge bewusst
- Führt zu der Öffnung der Schule für Eltern, Schulträger, Kooperationspartner

Schwerpunkt für die Erziehung

Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen deutlich, dass sich die Folgen einer veränderten Lebenswelt der Heranwachsenden an den Schulen besonders auswirken. Der Rückgang der Lern- und Leistungsniveaus, soziale Orientierungsprobleme, veränderte sowie Instabile familiäre Lebensformen u.a. stellten erhöhte Anforderungen an die pädagogische Arbeit der Schule.
Diese Vielzahl von neuen Problemen verlangt weiterhin eine verstärkte Einflussnahme auf die Erziehung unserer Schüler.
Als Konsequenz ist die Etablierung einer grundlegenden sozialen Norm von absoluter Prägnanz.
Es gibt keine Alternative zum gegenseitigen respektvollen Umgang.

Daraus ergeben sich folgende Schwerpunkte für die Erziehungsarbeit:

- Für das soziale Verhalten werden klare Grenzen festgelegt.
- Das soziale Verhalten wird in vielen Wiederholungen eingeübt.
- Der Erfolg der Bemühungen wird regelmäßig kontrolliert.
Korrekturen werden vorgenommen

Das Ziel der Arbeit besteht darin, lernbereite Schüler zu schützen und Ihnen ungestörten Unterricht anzubieten. Häufig störenden Schülern wird Hilfe angeboten die u.a. auch darauf gerichtet sind, ihr Sozialverhalten zu verbessern und ihnen die notwendigen Schlüsselqualifikationen zu vermitteln.

Das Miteinander Arbeiten ist lerntheoretisch gesehen die effektivste Form des Lernens, da man durch das Zusammenfassen in eigenen Worte , die emotionale Beteiligung und das Erklären am besten lernt. Parallel zum Erwerb fachlicher Kompetenzen fördern klasseninterne Lerngruppen Teamfähig, Sozialkompetenz und wirken im hohen Maß gewaltpräventiv.