Projektwoche im Juli 2014

Kunstunterricht einmal anders- mit Holzbildhauer Willibald Selmer

IOS-Projekt „Kulturelle Bildung in der Sekundarstufe I“ des WP-Kurses Kunst Klasse 8 der Ludwig Witthöft Oberschule Wildau

Im Zeitraum März bis Juli 2014 arbeiteten 15 Schülerinnen und Schüler des WP -Kurses Kunst Klasse 8 gemeinsam mit der Paul- Dessau- Gesamtschule in Zeuthen an einem Projekt des Förderprogramms der „Initiative Oberschule“ (IOS).
Schwerpunkt der Arbeit bildeten dabei das Arbeiten mit Holz. Es entstanden dabei Assemblagen aus Recyclingblechen, Kleinskulpturen aus Rindenhölzern und eine Gemeinschaftsarbeit, zu der jeder Schüler ein oder mehrere Exponate beigetragen hat. 

Der Projektleiter Willi Selmer arbeitet als freischaffender Künstler und verfügt über langjährige Erfahrungen in verschiedenen künstlerischen Schulprojekten. Er leitete einmal in der Woche, im Rahmen des WP Kurses Kunst Klasse 8, das Projekt an.

Zu den ersten Arbeiten gehörten Holzfiguren, die die Schüler aus Pappelrinde herausschnitzten. Ungewohnt war zunächst die Arbeit mit dem Material Holz, welches mit Feilen, Laubsägen und Sandpapier bearbeitet wurde. Dabei wurde den Schülern schnell klar, wo der Unterschied zwischen Zeichnung und Plastik lag - die Figur musste von allen Seiten bearbeitet und betrachtet werden. Die spröde Rinde war in der Bearbeitung nicht planbar, manchmal platzten Teile ab und das Konzept für die Figur musste neu überdacht werden. Einige Schüler kombinierten Holz mit Metall und schlugen auf diese Weise gleich den Bogen zur nächsten Arbeit: Assemblagen.
Herr Selmer brachte eine riesige Sammlung aus farbigen Blechen mit, die zu Bildern zusammen gesetzt wurden, die Motive hatten die Schüler im Voraus gewählt. Bei diesen Arbeiten war das Hantieren mit Nägeln, Hämmern und Blechscheren dominierend und mehr als einmal landete der Hammer auf einem Finger oder die scharfen Blechkanten forderten blutigen Tribut. Schnell aber verbesserte sich ihr Talent im Umgang mit Material und Werkzeug. Parallel dazu wurde an einer über 2 Meter hohen Gemeinschaftsarbeit gefeilt. An der großen Holzstele hat jeder Schüler mit ein oder mehreren kleinen Arbeiten einen Beitrag zum Ganzen geleistet.
Am 30. Juni und 01. Juli 2014 war es endlich soweit: Künstler und Schüler bauten die Ausstellung und Installation der Objekte im Eingangsbereich des Hauptgebäudes auf. Die Objekte bereichern nun das Schulhaus.
Am 04. Juli 2014 besuchten die Schüler und Schülerinnen der WP Gruppe die Paul-Dessau-Gesamtschule. Die Kunstlehrerin Frau Berger und Schüler des WP II Bereiches Kunst der 9. Klasse zeigten uns ihre Ausstellung und ihre Werke. Da wir alle die gleichen Erfahrungen bei der Entwicklung und Vorbereitung der Ausstellung gemacht hatten, konnten wir die dort gezeigten Werke und die damit verbundene Arbeit hoch schätzen.

Das Projekt wurde von der Stiftung SPI großzügig finanziell getragen und diente der Förderung von Team- und Kommunikationsfähigkeit und erweiterte die Fähigkeiten der Selbstreflexion und -organisation der Schüler. Dabei fanden die Jugendlichen viel Spaß an der Arbeit mit den ungewohnten Materialien und den zum Einsatz kommenden Werkzeugen.

Dr. Simone Hesse, Fachlehrerin Kunst an der Ludwig Witthöft Oberschule Wildau

Projekt Kartographie

Wie entstehen Stadtpläne?
Das war die Frage, die während der Projektwoche geklärt wurde.
Natürlich konnten wir während eines Tages nicht den Stadtplan für die gesamte Stadt Wildau zeichnen. Deswegen entschieden wir uns für den Teil der Karl-Marx-Straße zwischen Marktplatz und Stichkanalbrücke. Zuerst wurde, aufgeteilt in Gruppen, beide Straßenseiten mittels eines Messrades ausgemessen. Anschließend entschieden sich die Schüler für einen geeigneten Maßstab (1:500 oder 1:200?). Nun wurde umgerechnet und gezeichnet. So ein Stadtplan braucht natürlich auch Farbe. Mithilfe der entsprechenden Legende konnten die Schüler am fertigen Teil-Stadtplan erkennen, wo sich die Schule, der Schulhof oder das Volkshaus befindet!
Manch Schüler stellte dabei fest, dass die Sache mit dem Umrechnen von Einheiten gar nicht so einfach ist.

K. Kadlubek, Fachlehrerin für Erdkunde